Dienstag, 17. August 2010

Cieneguilla CIMA / Fotos

Hallo Homedudes,

ich bin jetzt seit ca. drei Tagen in meinem Projekt in Cieneguilla angekommen.
Cieneguilla ist ein ganz kleines Dorf, ziemlich in den Wüstenbergen in der Großregion von Lima.





Die ersten Tage sind mir sehr schwer gefallen, weil ich echt die totalen Durchfälle hatte und ich zu dem auch schon echt einige interessante Begegnungen hatte, zum Beispiel habe ich mich am ersten Abend in meinem kleinen Zimmer auf das Bett gesetzt und bemerke daraufhin einen Skorpion, der an der Bettkante sitzt. Ich habe ihn dann mit meinem Kollegen zusammen in einen Topf geschoben und dann mit Bundeswehrhandschuhen nach draußen gebracht. Aber mit solchen Erfahrungen bin ich mir jetzt bewusst, dass ich draußen nur festes Schuhwerk trage :-)

Das Projekt CIMA (Centro Integración Menores con Amor) begleitet und untersützt Kinder, die sonst zum großen Teil auf der Straße leben müssten. Hier wohnen sie gemeinsam in kleinen Pavillions, haben die Möglichkeit Musik zu machen, Fußball zu spielen, zur Schule zu gehen und bekommen regelmäßige Mahlzeiten.


Mein Bettkompane :)


Der Bus auf dem Bild war eine Spende unter der Fujimori-Regierung, die folgende Regierung wollte diesen Bus aber nicht weiter finanzieren, daher wird er eventuell als Aufenthaltsraum umgebaut.

Mit den Erwachsenen Leuten hier aus dem Projekt kann ich mich mitlerweile schon ganz gut verständigen, der Nachtwächter will mir sogar ein wenig Quechua (Indigene Sprache aus den Anden) beibringen.
Die Verständigung mit den Kindern ist noch etwas schwierig, weil sie einen Slang sprechen, den sie von der Straße her gelernt haben.

Wenn ich aus meinem Zimmer (in dem ich untergebracht bin) herausschaue, dann sehe ich auf eine große Bergkette in der viele alte Inka-Ruinen zu sehen sind. Das finde ich echt super spannend, denn hier in Cieneguilla ist sonst nicht viel los, dann kann man sich abends schön zwischen die Ruinen setzen und in antiker Zeit schwelgen. Ich bin sehr beeindruckt durch die Ruinen zu laufen, hier haben echt damals Inka gelebt!





So langsam lebe ich mich ein und sehe mir im laufe der Woche alle Talleres (Arbeitsgemeinschaften) an und werde dann entscheiden können, wo ich mich engagieren möchte. Bisher war ich sehr begeistert von der Band aus dem Kinderdorf, die spielen echt ziemlich gute Musik mit Schlagzeug, Bass, Gitarre, Percussion, Flöten und Sängern.

Außerdem lernen die Kinder hier viele Handwerkliche Sachen, damit sie später auch einen Beruf ergreifen können, z.B. gibt es hier eine Holzwerkstatt und sogar eine Metallwerkstatt. Die Kinder sind echt sehr begabt und bringen mir sogar noch einige Dinge bei !

Heute Nachmittag habe ich in der Pintura (Malerei) mitgeholfen, da basteln und malen die Kinder. Das war sehr schön, dabei haben wir peruanisches Radio gehört, auf dem Sender lief heute den ganzen Tag Reggaeton.

Hier wird viel auf der "granja" gerarbeitet, also auf dem Feld. Hier leben sehr viele Tiere und es wird viel angepflanzt, was für den eigenen Gebrauch bestimmt ist. Unter anderem gibt es Süßkartoffeln, Kohl und viel Fleisch, vor allem Huhn. Fast jedes Gericht wird auch mit Reis angerichtet, bis her mag ich alles sehr gerne!


la granja


Ich vermisse auf jeden Fall meine Homeboys und freue mich schon sehr darauf, dass Marie in zwei Wochen hier nach Lima kommt. Kommt mich gerne besuchen, alternativ freue ich mich auch über E-Mails !!

Hasta Pronto y muchos besos !
Matze