Hallo ihr Lieben. Marie war jetzt eine Woche bei mir zu Besuch und ist gestern Abend wieder nach Abancay aufgebrochen. Somit bin ich jetzt erst wieder komplett auf mein Projek fixiert, es fehlt ja auch nur noch ein Monat bis Weihnachten und so langsam fangen wir an Dinge vorzubereiten. Bei mir kommt nur noch gar kein Weihnachtsgefühl auf, denn hier in Perú kommt gerade der Sommer und es ist total heiß jeden Tag, von daher fühlt es sich für mich etwas skurril an, wenn ich mit den Kindern Weihnachtssachen vorbereite. Marie wird Weihnachten wieder zu uns ins CIMA Kinderdorf kommen und wir feiern mit allen Kindern zusammen.
Ich habe vor knapp zwei Wochen schon mal von "Lima - Kids" berichtet. Das ist ein Fußballtunier an dem viele Weisenheime, Schulen und Kinderdörfer aus der Region Lima eine Fußballmannschaft stellen. Die Ausstattung (Trikots und Verpflegung bei den Spielen) wird dabei von der "Lima-Kids"-Organisation getragen. Unsere CIMA Mannschaft hat es bis in die Finalrunde geschafft und ist leider am letzten Tag im Halbfinale ausgeschieden. Die Jungs waren ziemlich enttäuscht, es war aber trotzdem ein großer Erfolg, denn wir sind so unter die besten vier von mehr als 60 Mannschaften gekommen.
Unsere Truppe ! Jeden Mittwochnachmittag trainieren wir. Ich habe auch schon einige Trainingseinheiten gemacht und die Mannschafft mit auf Spiele begleitet. Links auf dem Bild ist Fernando, er ist Tutor in einem der Häuser bei uns im CIMA. Auf jeden Fall werden wir im nächsten Jahr wieder an dem Tunier mitmachen und werden uns wieder gut darauf vorbereiten !
Sonst läuft alles sehr gut bei mir. Ich bin immer noch dabei eine spezielle Nachhilfe aufzubauen, in die ich Kinder aufnehme, die im normalen Kinderdorfunterricht nicht mitkomen würden. Das sind speziell jüngere, die starke Schädigungen der Konzentration haben, weil sie als Kinder schon Drogen auf der Straße genommen haben oder sogar Embryonale Alkoholschädigungen haben. Das Bedeutet, dass die Mutter Alkohol konsumiert hat, wärend sie schwanger war. In dieser Nachhilfe versuche ich eine Art Therapie mit den Kindern, dass sie das Lesen erlernen, in dem sie z.B. die Buchstaben mit ihrem Körper bilden müssen oder, dass sie den Buchstaben bestimmte Tiere zuordnen müssen, um sich so besser den Namen und die Form des Buchstabens einprägen zu können.
Das Bild kommt aus unserer "Hidroponia", eine Art großes Gewächshaus, in dem wir Salat anbauen. Jeden Tag nähren wir das Kinderdorf mit unserem eigenen Salat.
Die Kinder helfen in jedem Bereich bei uns. So lernen sie Kochen, Handwerk, Gemüseanbau und vieles mehr. Das hilft ihnen dabei, sich nach dem Kinderdorf auf ihr eigenes Leben vorzubereiten und zusätlich können sie diese Fähigkeiten in ihren eventuellen Berufen einsetzen.
Sonst helfen wir momentan beim anbau von Bananen, Fenchel, Süßkartoffeln, Alfalfa, Kohl, Trauben, Avocado und Mais und vielen anderen Kräuterarten. Außerdem errichten wir jetzt noch einen neuen, großen Meerschweinchenstall ! Denn einmal im Monat schlachten wir zusammen mit den Kindern die Meerschweinchen, worauf sich immer alle sehr freuen und unsere bisherige Meerschweinchenstallkapazität ist schon immer ziemlich ausgelastet.
Der Umbau unseres alten und kaputten CIMA Bus in ein Aufenthaltsraum !
Jeden Freitag mach ich nach wie vor den Musikunterricht im Kinderdorf. Ich gebe Gitarrenunterricht und bekomme dafür die Quena beigebracht. Das ist eine lange Flöte ohne Flötenkopf. Ich habe mir auch jetzt eine eigene Quena in Lima auf einem Straßenmarkt in Surco gekauft.
Bis bald !