Einmal im Jahr werden alle Ex-CIMA Kinder, die jetzt schon selbstständig außerhalb unserer Wohnanlage leben, zu einem Wiedersehen eingeladen. Das CIMA hat in seiner Zeit schon knapp 2000 Kinder begleitet und zu vielen der ehemaligen Jugendlichen besteht noch Kontakt.
Viele der Jungs haben in mitlerweile eine eigene Familie, die sie zu unserem Treffen mitgebracht haben.
Auf dem Foto unten links im blauen Hemd ist der "Padre Jean Louis" unseres Kinderdorfes. Er hat das Projekt ins Leben gerufen, in dem er vor über 20 Jahren aus Canada nach Lima kam um die Straßenjungs auf dem Plaza Mayor in Lima, die einfach nur auf ihren Pappen und Zeitungen geschlafen haben, in eine kleine Wohnung zu bringen. Die Entwicklung von damals bis heute ist enorm, jetzt leben wir mit 100 Kindern gemeinsam in einem großen und Kindgerechtem Dorf.
Der "Padre" hat noch viel Kontakt und fährt regelmäßig noch zu Besuchen nach Lima um die Jungs auch nach ihrer Zeit im Dorf weiter zu unterstützen.
Rechts auf dem Bild ist Hermes. Er war damals auch ein Junge im CIMA, lebt jetzt aber schon seit Jahren in Lima. Wir sind gute Freunde geworden und wenn ich nach Lima in eine Region muss, die nicht als sicher gilt, dann begleitet er mich meistens, wofür ich ihm sehr dankbar bin.
Wir haben dann ein Fußballtunier organisiert. Leider haben die Tore bei uns im Kinderdorf keine Netze, sondern sind nur ein viereck aus Eisenstangen. Deswegen haben Marie und ich uns überlegt, dass wir Tornetze zu Weihnachten kaufen. Ich war jetzt mit Hermes schon im Zentrum von Lima auf einem riesen Straßenmarkt namens "Las Malvinas", da habe ich für vier Tore die Netze eingekauft. Wenn Marie dann zu Weihnachten ins Kinderdorf kommt, dann befestigen wir nachts die Netze und am nächsten Tag gibts dann die Überraschung. In der Freizeit wird hauptsächlich Fußball gespielt, daher werden sich die Jungs mit Sicherheit sehr freuen, wenn die Bälle nach einem Tor nicht immer sonstwohin fliegen.
Eine gute Mischung, unsere aktuellen Kinder und die Ex-Jungs. Die Jungs sind jetzt total motiviert, wenn sie sehen, dass viele andere den Weg von der Straße auch in ein bürgerliches Leben geschafft haben.
Meine Kollegen, die Sozialarbeiter hier bei uns. Sie haben die Adressen und die Neuigkeiten der Ehemaligen aufgenommen. Vielleicht fahre ich bald mit auf einen Hausbesuch in ein nicht so gut ausgebauten Stadtteil...
Und einen schönen ersten Advent nach Deutschland ! Ich habe meinen ersten Advent bei 35 grad Celsius verbracht !