Mittwoch, 29. September 2010

Regionalwahlen

Am kommenden Wochenende sind in ganz Perú "Elecciones de la Municipalidad". Auf deutsch Gemeindewahlen. In Perú herrscht Wahlpflicht, deswegen ist an diesem Wochenende viel los und alle muessen in ihre Wahlbezirke fahren, dann ist hier im ganzen Land so eine Art Voelkerwanderung.

Ich werde vorraussichtlich mit Enri, einem Kinderdorfmitarbeiter nach Lima fahren, um mir anzusehen was los ist. Es gibt da viele Veranstaltungen. Ausserdem wollen wir dann mein erstes Anticucho essen gehen. In den Reisefuehrern ueber Perú wird das als Nationalgericht ausgezeichnet. Wer nicht weiss, was Anticucho ist... es ist Rinderherz ! Auf jeden Fall wurde mir gesagt, dass ich die peruanische Kultur nicht verstehen wuerde ohne Anticucho! ...natuerlich mit einem zwinkernden Auge.

Zu dem werde ich bald mit einer anderen Mitarbeiterin aus dem Kinderdorf zu einem Fischmarkt fahren um mal richtig Ceviche zu essen. Ich hab schon mal eine auf einem Strassenmarkt in San Juan de Miraflores gegessen, aber die Mitarbeiterin moechte mir da noch bessere Ceviche zeigen ! Ceviche ist weisser, roher Fisch in Limonensaft und Chili. Mir schmeckt das gut! Ich freu mich auf jeden Fall darauf ein wenig herauszukommen und die landestypischen Speisen besser kennenzulernen.

Am meisten freue ich mich aber auf die letzte Woche im Oktober, denn da habe ich meine erste Urlaubswoche und werde eine 20 Stunden-Busfahrt auf mich nehmen um nach Abancay zu fahren. Da werde ich Marie besuchen und sie wird mir die Region im Andentiefland zeigen. Unter anderem fahren wir dann mal nach Cuzco, worauf ich schon total gespannt bin ! Da werde ich noch ein ganz anderes Perú kennenlernen duerfen und vor allem die anderen Landschaften kennenlernen - und das zusammen mit Marie.


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Freitag, 24. September 2010

CIMA: Clase de Música / Fotos

Hola Muchachos !

Ich geben jetzt jeden Freitag den ganzen Tag Musikunterricht, speziell Gitarrenunterricht. Mit manchen Kindern mache ich auch Percussionsübungen. Das ist super schön, denn nebenbei bringen mir die Kinder Panflöte und die Quena-Flöte bei. Meistens suchen wir uns dann draußen auf dem CIMA Gelände einen schönen Platz in der Sonne und jeder übt an seinem Instrument oder wir spielen gemeisam. Ich bin begeistert von ihren Fähigkeiten, die Kinder spielen echt sehr gut und lernen schnell. Dementsprechend macht mir der Unterricht auch ziemlich spaß, weil sie alle sehr interessiert sind!



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Mit der Musik bekomme ich schon einen sehr schönen Teil der peruanischen Kultur mit, denn ich lerne einige traditionelle Stücke aus Perú, wie z.B. "Ojos Azules".

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Einmal im Monat gibt es dann den TARDE DE LOS TALENTOS:

Der "Tarde de los Talentos" - der Nachmittag für Talente - Einmal im Monat wird an einem Nachmittag im Sport- und Andachtsraum des Kinderdorfes eine Veranstaltung gemacht, wo die Kinder Musik vor Publikum machen können und eingeübte Theaterstücke aufführen. Hier sind wir auch mit unser Musikgruppe aufgetreten...



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Da haben wir zusammen "Let in Be" von den Beatles gespielt und wurden von zwei Flöten begleitet.

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Danach waren die Theaterjungs dran !

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In vielen Theaterstücken hier geht es darum, wie Kinder von der Straße den Weg in ein Kinderdorf finden, oder welche Erlebnisse sie auf der Straße hatten. Das war für mich sehr interessant zu sehen, wie sie das Leben auf der Straße, bzw. den Weg in das rettende Kinderdorf, ausdrücken. Oft kam in den Stücken vor, dass sie jetzt keinen Kontakt mehr zu Drogen haben oder anderen Gefahren auf der Straße ausgesetzt sind, wie z.B. Gewalt und Hungersnot.

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Das war eine beeindruckende Einlage von einem 10 jährigen Jungen, der einen peruanischen Tanz vorgeführt hat, der mich ein bisschen an Hip-Hop Tänze erinnert hatte.

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Links bin ich, in der Mitte Felix mein DED-Kollege und rechts Tina, die privat für 8 Wochen in Perú ist und momentan hier in Cieneguilla im Kinderdorf mithilft.

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Javico, ein Professor aus meinem Projekt hat am Schluss noch einen zum Besten gegeben!
"Peru, un pueblo libre"- Lo fue fenomenal !

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Dieser Nachmittag war ein tolles Erlebnis, das bringt die Kinder aus ihrem Alltag und sie haben viel gelacht und Freude gehabt. Ich plane für den nächsten Tarde vielleicht etwas neues mit einer Gruppe von Kindern einzuüben.

Allgemein kann ich sagen, dass mir die Arbeit viel Freude macht und ich auch sehr motiviert bin weiterzumachen, jetzt wo ich ihre Geschichten auch besser kenne. Daher bin ich glücklich, dass ich hier in diesem Projekt helfen kann und mitlerweile auch viele eigene Ideen umsetzen kann.


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Mittwoch, 22. September 2010

Erdbeben

¡ Buenos Dias !

Gestern Abend habe ich noch meinen Zwischenbericht geschrieben (siehe naechsten Blog-Eintrag am 21.09.2010) und nicht all zu lange danach bin ich dann auch ins Bett gegangen....

Um 3 Uhr nachts bin ich dann aufgewacht, weil echt ein relativ lautes Rumpeln zu hoeren war und mein Bett schaukelte etwas hin und her. Ich bin dann aufgestanden und ins Treppenhaus gegangen, um unten vor dem Haus nachzusehen, was die anderen machen. Der Gang im Treppenhaus war echt wackelig! Ich war auch noch ziemlich verschlafen... Aber die Leute hier legen sich einfach schnell unter das Bett, so bald es bebt, falls die Decke runterkracht... Das Beben dauerte etwa eine Minute lang und es schaukelte und rumpelte die ganze Zeit ueber.

Heute haben wir mal im Internet nachgesehen, und haben herausgefunden, dass das Epizentrum des Erdbebens vor der Kueste von Perú, 180km von Lima, mit 5,9 auf der Richterskala gemessen wurde.

Bei uns ist auf jeden Fall alles heile geblieben (glaube ich zumindest) und es war eine neue interessante Erfahrung. Aber ob es in der Kuestenregion schlimmere Schaeden gab, kann ich nicht berichten...




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Dienstag, 21. September 2010

Zwischenbericht September

Buenas Tardes !

Ich gebe mal ein kurzen Zwischenbericht aus meinem Projekt.

Momentan kehre ich ganz gut in den Alltag hier ein, so langsam habe ich hier auch einen Wochenplan:
Am Montag und Dienstag gebe ich Nivelación (Unterricht und Nachhilfe, speziell Englisch), am Dienstag Nachmittag bin ich in der Pintura en Tela (Stoffmalerei), am Mittwoch gebe ich zusammen mit meinem Kollegen Felix Computación - da können die Kinder einige Rechner benutzen, auf denen so Körper-Kennlernprogramme und Mathematiklernspiele sind. Den Donnerstag habe ich noch zur relativ freien Verfügung, oft mache ich dann Sport oder trainiere das Kinderdorf-Fußball-Team. Am Freitag gebe ich den ganzen Tag Musikunterricht, immer á  2 Std für  10 Kinder.

Der Plan ist sehr flexibel, aber in den letzten zwei Wochen bin ich danach gegangen. Nebenbei fange ich jetzt an einige Flötenarten zu lernen, unter anderen die Zampoña (Panflöte).... Die Flöten, die ich hier bisher kennengelernt habe, sind schon anders als die, die man in Deutschland zu kaufen bekommt. 




Vor einer Woche bin ich am Wochenende nach Lima auf eine Geburtstagsfete von einer peruanerin eingeladen gewesen. Mein Kollege und ich sind dort zusammen hingefahren und haben einen interessanten Abend gehabt, da habe ich auch zum ersten mal Pisco Sour getrunken. Das ist Weintraubenlikör in Limettensaft und geschlagenem Ei in crushed-Eis. Auf jeden Fall interessant und lecker. In den Reiseführern wird das immer als Nationalgetränk Perus ausgegeben.

Mir geht es momentan sehr gut, habe in letzter Zeit alle Krankenheiten abgehakt (Magen-Darm, Fieber etc). Außerdem gehe ich jetzt so ganz langsam auch in die Planung mal auf Reise zu gehen. Eventuell werde ich in diesem Jahr noch nach Abancay fahren, das liegt auf der kleinen Karte hier im Blog in der Nähe von Cuzco. Das sind ca. 20 Stunden mit dem Bus von Lima aus, also werde ich aus Cieneguilla schon einen ganzen Tag unterwegs sein. Man fährt da einmal komplett auf die andere Seite der Anden. Da wird man mit Sicherheit atemberaubende Ausblicke haben!



Mir gefällt außerdem das Flair hier in der Wüste sehr gut, es ist trotz Winter tagsüber schön warm und die Kinder spielen in jeder freien Minute Fussball. Die Berge sind abends in der Dämmerung sehr schön, dann strahlt so ein rosanes Licht über die Bergkuppen. Und wenn man dann von den Bergen ins Tal schaut, ist da unser kleines grünes CIMA Dorf.... Zu dem finde ich mich jetzt gut zurecht, finde auf dem Markt alles, was ich brauche (meistens Avocados, Tomaten, Grenadillas, Bananen, Tee, Reis oder Nudelteig). Ich lerne außerdem den einen oder anderen in Lima kennen. Wenn ich dann mal zur Pazifikküste nach Lima fahre, kann ich auch mal jemanden zum Kaffee treffen. Das ist ganz schön !



Montag, 6. September 2010

Marie in Cieneguilla / Fotos

Marie war für zwei Tage zu Besuch bei mir in Cieneguilla!!

 

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Da haben wir gleich die Gegend erkundet....



Abendstimmung in den Bergen





Unten im Tal die Ruinas Incas









Morgen Nachmittag werde ich Marie zurück nach Lima bringen, danach fliegt sie weiter nach Abancay. Liebe Grüße von uns beiden !!!!





Samstag, 4. September 2010

Lima auf eigene Faust / Fotos

Hallo ihr Lieben,

ich bin dieses Wochenende nach Lima gereist um Marie im Hostal zu treffen. So bin ich dann am Freitag Nachmittag in Cieneguilla mit meinem Kollegen Felix aufgebrochen und wir sind mit einem Kleinbus nach Lima gefahren. Wir wussten nicht genau, wo das Hostal ist, nur, dass es in der Nähe vom "Parque de Reducto" ist. Wir haben uns dann etwas in Lima durchgefragt und einer der Busfahrer meinte, dass er den Park kennt und uns mitnehmen kann. Etwas später sind wir dann an dem Park ausgestiegen, aber die Gegend sah etwas triste aus, da wurde uns bewusst, dass wir nicht am richtigen Park de Ruducto waren. An der Tankstelle konnte uns dann ein Taxifahrer helfen, er meinte nämlich, dass es zwei Parques de Reductos in Lima gibt und wir waren im Falschen.... Dann hat er uns netterweise für 8 Soles zum richtigen Park gebracht und wir haben das Hostal von Marie und den anderen neuen deutschen Voluntären gefunden. Das war auf jeden Fall ein kleines nettes Abenteuer und wir haben eine Menge von Lima aus dem Bus und aus dem Taxi gesehen. Und außerdem haben wir hilfsbereite und nette Menschen kennengelernt, die uns dann geholfen haben, doch zum richtigen Ziel zu kommen. Es ist nicht ganz leicht sich das in Deutschland vorzustellen, aber hier gibt es nicht so richtige Bushaltestellen. Man ruft einfach im Bus "Abajo!", danach schmeißt der Busfahrer einen einfach da raus wo man will. Man kann die Busse auch einfach überall anhalten, einfach Finger raus und dann halten sie an.

Am Freitag Abend haben wir dann die anderen Voluntäre kennengelernt und konnten ihnen auch schon ein bisschen berichten. Außerdem habe ich Marie wiedergesehen, dass war echt schön!

Am Samstag ist die neue Freiwilligen-Gruppe auf eine Stadtrundfahrt aufgebrochen und Felix und ich haben uns vorgenommen, Lima ein bisschen auf eigene Faust zu erkunden. Dazu sind wir dann morgens ins Taxi eingestiegen und einfach in Richtung "Centro" gefahren. Mit vielen Taxifahrern kamen wir sofort super ins Gespräch über Fussball oder sie fragen einfach viel über Deutschland und die Unterschiede zu Perú. Dann sind wir ins wirklich sehr schöne Zentrum von Lima gekommen und sind direkt am "Plaza de Armas" ausgestiegen. Das ist der Hauptplatz, direkt am Regierungspalast.



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Der Plaza de Armas in Centro von Lima

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Die Statue von San Martin, einem peruanischen Freiheitskämpfer !

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Während des Mittagessens haben wir dann draußen auf der Straße laute Musik gehört und haben somit zufällig die Wachablösung am Regierungspalast mitbekommen, dazu maschiert das Militär mit ziemlich viel Show einmal um den Plaza de Armas und demonstriert einmal seinen Gehorsam.



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Im Hintergrund ist der Regierungspalast, in dem momentan Alan Garcia Perez, der Presidente de Perú regiert. Im nächsten Jahr sind hier wieder Presidentschaftswahlen, zu denen man schon in ganz Lima Werbung findet.

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Später sind wir zwei noch nach "Puelvos Azules" gefahren, einem riiieeeesen Straßenmarkt, da bekommt man einfach alles, was man sich vorstellen kann. Zum Beispiel kann man da Kilometerweise Turnschuhhändler sehen, also so viele Schuhe auf einem Fleck habe ich noch nie gesehen.

Gegen Nachmittag sind wir dann mit einem Taxi recht günstig nach Miraflores gekommen und sind zum Aussichtspunkt "Larcomar" gefahren und haben den Tag schön mit einer Tasse Kaffe am Oceano Pacifico ausklingen lassen.


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Noch ein schönes Smiling am Pazafikistrand ! Hier ist Winter, aber echt warm ! Ich bin gespannt wie heiß dann der Sommer hier wird. Der heißeste Monat ist hier der Dezember. 

Am Wochenende kommt Marie mit nach Cieneguilla, ich werde ihr dann mein Projekt zeigen und ein bisschen in den Bergen von Cieneguilla wandern gehen. Danach bringe ich sie am Dienstag zurück nach Lima, von wo sie dann am Mittwoch nach Abancay in ihr Projekt fliegt.

Un Beso !!